Der vergangenen Sonntag war ein wichtiger Tag für die Pfarreiengemeinschaft Griesbach-Oberhausen-Englmannsberg. Dekan Johann Ammer begrüßte den neuen Pfarrer zusammen mit den offiziellen Vertretern aus PGR und Kirchenverwaltungen. Der 41-jährige, aus dem donauschwäbischen Dorf Billed im Banat (Rumänien) stammende Kaplan Marius Frantescu aus der Heimatpfarrei St. Josef Dingolfing wurde am 28. August 2008 im Hohen Dom zu Regensburg zum Priester geweiht. Als Kaplan wirkte er ab September 2011 in der Pfarrei St. Antonius der Gemeinde Kümmersbruck im Landkreis Amberg-Sulzbach.
Um den neuen Pfarrer gebührend begrüßen zu können, versammelte man sich vor dem Gasthaus „Zur Post“ in Griesbach, wo er von den Reisbacher Musikanten – voran Johannes Graßl – mit schneidigen Blasmusikklängen „Willkommen“ geheißen wurde. Dem schloss sich der Sprecher der Pfarreiengemeinschaft Rolf Holzleitner an und entbot ihm mit herzlichen Worten den entsprechenden Empfang. Gleichermaßen in Gedichtform Paulina Labermeyer, Lisa Prechler und Yvonne Leitner. Ein imposanter Kirchenzug, bei dem die Fahnenabordnungen der Vereine – wie zum Beispiel die Freiwilligen Feuerwehren und der Katholische Frauenbund – ein besonders buntes Bild abgaben, drückte den hohen Stellenwert aus, dem man dem neuen Pfarrer Marius Frantescu beimisst. Dekan Johann Ammer drückte dies mit folgenden Worten aus: „Ein junger, dynamischer Priester tritt heute seinen Dienst an. Er wird sicher einen frischen, neuen Wind mitbringen.“ Er wolle Pfarrer für alle drei Pfarreien sein, so lautet seine Prämisse, unter der er seinen verantwortungsvollen Dienst antrete.
Obwohl man unweigerlich mit „der Kirche“ das Gebäude des Gotteshauses in Verbindung bringe, so solle dies vielmehr so verstanden werden, dass es die lebendigen Steine sind, die sie ausmachen. „Es ist die Versammlung derer, die an den dreifaltigen Gott glauben“ sagte Dekan Ammer, der den Gottesdienst zusammen mit Diakon Werner Aigner und dem neuen Pfarrer Marius Frantescu zelebrierte. Der „erlebte“ und „gelebte“ Glaube sei allen Getauften aufgetragen. „Wir müssen uns des Glaubens nicht schämen, sondern sollen ihn vielmehr verkünden. Wir stehen in der Aufgabe, die kommenden Generationen nicht um den Glauben zu betrügen.“ Dabei gehe es nie um Selbstdarstellung oder profane Feste mit einem kirchlichen Rahmen zu schmücken. „Es geht immer um das Zentrum unseres Glaubens – um Jesus Christus selbst, der die Kirche gegründet und sie in ihrer über 2000-jährigen Geschichte begleitet hat und auch weiterhin begleiten wird“ wollte Dekan Ammer festgestellt wissen. Er bat, Pfarrer Marius Frantescu zu unterstützen und gemeinsam Kirche zu sein – nicht in Konkurrenz zueinander. „Ich bitte Sie, einen neuen Aufbruch zu wagen!“. Auch wenn Entscheidungen getroffen werden müssen, die nicht jeden gefallen , wünsche er sich, dass sie zum Wohle der gesamten Pfarreiengemeinschaft gefällt werden und vor allem zugunsten der Verkündigung des Wort Gottes.
Auch Kaplan Marius Frantescu, für den ab 1. September 2013 ebenfalls ein wichtiger Lebensabschnitt als neuer Pfarrer begonnen hatte, wünscht sich das. „Nicht in ‚eurer‘ sondern in ‚unserer‘ Kirche will ich zur Ehre Gottes und im Dienste der Pfarreiengemeinschaft ein guter Priester sein. Ich bin jetzt auch ein Teil von euch!“ betonte er.
Dass eine gute und konstruktive Zusammenarbeit von kirchlicher und weltlicher Seite gewünscht wird, wollte wohl auch Landrat Heinrich Trapp mit seiner Anwesenheit ausdrücken, zumal er ein Griesbacher Bürger ist.
PGR-Sprecher Rolf Holzleitner drückte diesen gewollten Zusammenhalt beim anschließenden Stehempfang im Pfarrheim so aus: „Wie das Wort ‚Seelsorgeeinheit‘ schon sagt, wollen wir eine Einheit bilden und uns gemeinsam um die Seelen sorgen. Lasst uns dies, wie in der ersten Lesung besprochen, in Bescheidenheit und Demut angehen. „ Er versprach Pfarrer Marius Frantescu die bestmöglichste gemeinsame Unterstützung. Als Willkommensgeschenk überreichte er dessen Mutter und Großmutter je einen Blumenstrauß und ihm einen Wyandotten-Hahn, zumal der neue Pfarrer leidenschaftlicher Hobby-Zwerghühnerzüchter ist. Drei Hühner dazu werden, wenn sie sich in der Seelsorgeeinheit wohl fühlen, als Symbol der Gemeinschaft, nachgereicht. Unterstrichen wurde das freudige Begrüßungs-Ereignis mit Liedern des Chors und einem Gedicht der Kommunionkinder.
Dem gegenseitigen Kennenlernen und Beschnuppern war auch sicher das gemeinsame Mittagessen der Kirchenverwaltungen, Pfarrgemeinderäten und des Chors im Gasthaus „Zur Post“ zuträglich.