Pfarrer Diermeier von Dekan Johann Ammer offiziell in sein Amt als Pfarrer eingesetzt
Dekan Johann Ammer hat am Sonntag, 16.10. im Namen von Bischof Gerhard Ludwig Müller Pfarrer Thomas Diermeier offiziell in sein Amt als Pfarrer von Frontenhausen eingesetzt. Zum Installationsgottesdienst erschienen Pfarrer Walter Strasser aus Konzell-Rattenberg und Pfarrer Joseph Chen aus Kollbach sowie Gemeindereferentin Andrea Rust und Gemeindereferentin Sandra König aus Marklkofen. Der Kirchenchor übernahm unter Leitung von Regina Aigner die musikalische Gestaltung. Als Organistin fungierte Carola Peisl.
Nach dem Einzug durch das Hauptportal mit Pfarrer Thomas Diermeier, Dekan Johann Ammer, der anwesenden Geistlichkeit und zahlreichen Fahnenabordnungen der Vereine, nahm Pfarrgemeinderatssprecherin Anna Unterholzer im Namen der Pfarrfamilie die Begrüßung vor und hieß Dekan Ammer und Pfarrer Diermeier herzlich willkommen. Die Freude über diesen denkwürdigen Tag bekundeten die Pfarrangehörigen mit Applaus.
Danach sprach Dekan Ammer Pfarrer Diermeier persönlich an: Der Herr selbst versammelt seine Gemeinde in diesem Haus, das ich Dir im Auftrag des Bischofs heute anvertrauen darf. Gott verlasse die Menschen nicht, er mache eine Tür in die Mauer. Gott selbst ist die Tür, denn er ist immer zugänglich für die Menschen. Pfarrer Diermeier solle diese Tür zum neuen und ewigen Leben durch seinen Dienst öffnen. Pfarrer Diermeier kniete an den Stufen vor dem Altar nieder und sprach laut ein Gebet. Danach stellte der Dekan den Pfarrer kurz vor: Vor 16 Jahren wurde Pfarrer Diermeier im Dom zu Regensburg zum Priester geweiht. Er war in den vergangenen Jahren in Schwarzach und Perastorf. Zum 1. September diesen Jahres wurde ihm die Pfarrei Frontenhausen übertragen.
Wer Amt und Dienst in der Kirche übernimmt, steht unter dem besonderen Anspruch des Wortes Gottes. In diesem Sinne bat Pfarrer Diermeier um den Segen. Dekan Ammer übergab ihm das Evangeliar und segnete ihn. Es folgte die Erneuerung des Amts- und Gehorsamsversprechens in dem der Pfarrer eingedenk seiner Priesterweihe versprach sein Amt für die Gemeinde Frontenhausen im Gehorsam gegenüber dem Bischof auszuüben. In einem speziellen Ritual, der Ausdeutung des Amtes durch Hinführung zu den liturgischen Funktionen, führte der Dekan Pfarrer Diermeier zum Priestersitz, zum Ambo und schließlich zum Altar zur Communio-Bezeigung. Anschließend übernahm Pfarrer Thomas Diermeier die Leitung des Gottesdienstes.
Die Predigt nahm Dekan Johann Ammer zum Anlass über die Kirche und den Dienst des Priesters in der Kirche nachzudenken. Die Kirche sei das Kirchengebäude, das Haus Gottes in dem sich die Kirche versammle. Die Gemeinschaft der Glaubenden sei die Kirche. „Auf uns kommt es an, dass die Kirche in die Zukunft hinein den künftigen Generationen vermittelt wird. Jeder und jede einzelne von uns hat die Aufgabe Kirche zu sein“, betonte er. Die Gemeinschaft Kirche lebe aus dem dreifaltigen Gott, den sie zu verkünden, den jeder Einzelne im Leben zu bezeugen habe. Der gelebte Glaube sei allen getauften aufgetragen als Zeichen in dieser Welt. Niemand müsse sich seines Glaubens schämen und dürfe ihn an jedem Ort zu jeder Zeit verkünden.
Der intensivsten Form des Gottesdienstes, der Eucharistiefeier müsse der Priester dem Gottesdienst vorstehen. Im besonderen Dienst des Priesters habe dieser als Diener am Wort Gottes dieses zu verkünden und dafür Sorge zu tragen, dass es in rechter Weise als Frohbotschaft nicht als Drohbotschaft verkündet wird. Der Priester stehe nicht allein, sondern in der Gemeinschaft der Glaubenden. Weder der Priester könne allein für sich Kirche sein, noch die Versammlung der Glaubenden ohne die Einheit mit dem Hirten. Der Vollzug der hierarchischen Ordnung in der Kirche sei stark auf das gemeinsame Glaubensleben und die Gemeinschaft, das Miteinander und die gemeinsame Verantwortung aller Gläubigen ausgerichtet. „Wir alle stehen in der Aufgabe die kommenden Generationen nicht um den Glauben zu betrügen, ihn zu erhalten und zu pflegen“ erläuterte der Dekan. Es gehe dabei nie um Selbstdarstellung, sondern um Christus selbst. Deshalb könne auch nie jemand sagen: Es ist mir egal was der Bischof sagt. Wer dies tue, stelle sich ganz klar außerhalb die katholische Kirche und nutze deren Oberfläche nur zur Selbstdarstellung und zur eigenen Vergötterung. Am Ende bat er die Gemeinde Pfarrer Diermeier zu unterstützen und einen neuen Aufbruch zu wagen, um miteinander als Gemeinschaft der Glaubenden sichtbar in der Welt zu sein.
Pfarrer Thomas Diermeier richtete am Ende Worte an alle Pfarrangehörigen und Gäste sowie an Dekan Johann Ammer, alle Konzelebranten und die Gemeindereferentinnen. „Ich komme aus dem vorderen Bayerischen Wald und da sagt man: ‚Wir sind alle aus dem gleichen Holz geschnitzt! Wir sind Christen aus der gleichen Hoffnung, aus der gleichen Sehnsucht, aus der gleichen Suche nach Glück und aus dem gleichen Recht zu leben. Wenn wir offene Augen und Ohren und ein offenes Herz füreinander haben, wenn wir uns nicht scheuen den anderen in seiner Not zu umarmen, dann geschieht im wahrsten Sinne des Wortes Wandlung im anderen und in mir!‘ In diesem Sinne bin ich gerne Ortspfarrer, bedanke mich für euer Vertrauen und freue mich auf euer Mittun in der Pfarrei Sankt Jakob. Vergelt’s Gott!“