Festgottesdienst der Ehejubilare

Segnung der EhejubilareEinen äußerst tiefen Eindruck hinterließ für die Teilnehmer der Pontifikalgottesdienst um 10 Uhr am Sonntag im Regensburger Dom sowie die Programmgestaltung am Nachmittag. Die Diözese Regensburg hatte dazu Ehepaare eingeladen, die in diesem Jahr auf 25, 50, 60 und mehr Ehejahre zurück blicken konnten. Teilnehmen konnte aber auch Paare mit z.B. 30 oder 35 Ehejahren. Rund 400 Jubelpaare waren unter den etwa 1500 Gottesdienstteilnehmern, darunter einige mit 60 Ehejahren und sogar zwei Paare, die 70 Jahre miteinander verheiratet sind – und ein Bus mit Paaren aus der Pfarreiengemeinschaft Pilsting-Großköllnbach-Parnkofen einschließlich Benefizium Ganacker.

Diese Paare, die vor Jahrzehnten ihre Ehe unter den Schutz und Treue Gottes gestellt hatten, sind durch die Beständigkeit ihres Ehelebens Zeugen des Zusammenhaltens, des Miteinandergehens durch die Höhen und Tiefen des Lebens, der schönen und der schweren, schicksalhaften Tagen, den anderen Nicht-im-Stich-lassen und damit auch ein Abbild der Zusicherung Gottes.Unter den Gottesdienstteilnehmern war auch eine Gruppe aus Polen, die der Bischof auf Polnisch begrüßte.

Einige Paare aus dem Pilstinger Bus hatten das Glück, durch die zufällige Vermittlung von Diakon Sebastian Aichner aus Waibling, Assistent des Bischofs, ganz vorne im Chorgestühl auf Höhe des Bischofs und des Domchores Platz nehmen zu dürfen. Die Stimmen der rund 85 Regensburger Domspatzen aus nur 15 Meter zu hören, ließ bei manchem Paar ein ehrfürchtiges Gänsehautgefühl aufkommen. Der Pontifikalgottesdienst wurde von Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller mit den beiden Konzelebranten Weihbischof Reinhard Pappenberger und Domkapitular Peter Hubbauer (von 1977 bis 1984 in Ganacker Priester) gehalten. Zum Schluss des Gottesdienstes wurden alle Jubelpaare vom Bischof und Weihbischof persönlich gesegnet. Sie hielten dabei ein Geschenk des Bischofs, ein Handschmeichlerkreuz in den Händen. Überreicht wurde auch eine Glückwunschkarte des Bischofs.

Nachdem Gottesdienst lud die Diözese zum gemeinsamen Mittagessen in das Kolpinghaus ein. Peter Hubbauer und Bischof Dr. Gerhard Müller begrüßten in dem schön dekoriertem Saal gutgelaunt mit humorvollen Worten die Gäste. Zur Unterhaltung spielte der Kolping-Spielmannszug Oberviechtach auf .Bischof Müller ließ es sich nicht nehmen, die Musiker zwischendurch selbst zu dirigieren und nahm sich auch Zeit für das eine oder andere Gespräch mit den Ehepaaren. Drei Paare konnten bei einer Verlosung schöne Preise gewinnen, darunter auch ein Jubelpaar aus Waibling.

Für den Nachmittag standen über zehn schöne und interessante Programmpunkte zur Auswahl. Im Kolpinghaus ein Bunter Nachmittag, Operettenmelodien „An der schönen blauen Donau“, Erzählcafé, außerhalb des Hauses Führungen durch die Alte Kapelle oder document niedermünnster, Brauereibesichtigung mit Bierprobe, Besichtigung des Domschatzmuseums, der Dombauhütte, Domführungen, Führungen durch die Altstadt auf den Spuren heiliger Männer und Frauen, sowie zu ehemaligen Regensburger Hauskapellen. An einigen Programmpunkten nahm erneut der Bischof teil. So schwang er zum Beispiel auch bei den Operettenmelodien den Dirigentenstab.
Mit dem tiefen Eindruck eines unvergesslichen Tages kamen die Teilnehmer aus den Pfarreien kurz vor 18 Uhr wieder in Pilsting an.