Dekanatsausflug 2016 nach Sammarei

72 Teilnehmer haben am Dekanatsausflug am Dienstag nach Sammarei in der Diözese Passau teilgenommen, den Dekan BGR Johann Ammer organisiert hatte. Der jährlich stattfindende Ausflug auf Einladung des Dekanates ist ein Dank an die engagierten Mitarbeiter in den Pfarreien und soll die Gemeinschaft und den Zusammenhalt unter den Dekanatspfarreien fördern. Dekan Ammer bedankte sich bei allen für ihr Engagement in den Pfarreien und im Dekanat und freute sich, dass so viele teilnahmen.


In zwei Bussen starteten die Ausflügler um 9 Uhr am Marktplatz in Pilsting. Bei Ankunft in Sammerei wurde ein gemeinsamer Gottesdienst in der Wallfahrtskirche gehalten. Einen besonderen Einblick in die Kirche und ihre Geschichte schenkte Mesner Herbert Webersberger den Teilnehmern des Dekanatsausflugs. Liebevoll kümmert er sich um das kirchliche Kleinod und erklärte eindrucksvoll und lebendig die außergewöhnliche Geschichte von Sammerei: Die Wallfahrer-Tradition von Sammarei (Sankt Maria) geht auf den Brand eines Bauernhofes im 17. Jahrhundert zurück. In unmittelbarer Umgebung zu dem wütenden Feuer seinerzeit hatte eine kleine hölzerne Kapelle gestanden, die den Brand – wie durch ein Wunder – unbeschadet überstanden hatte. Um diese Kapelle wurde zehn Jahre nach dem Brand von Baumeister Isaak Bader die heutige Barockkirche erbaut. Die ursprüngliche Kapelle ist hinter der Altarwand erhalten. In ihr befindet sich der Hochaltar mit dem Gnadenbild aus dem Weihejahr der Kirche. Etwa 1300 Votivbilder schmücken den Umgang der Kapelle und zeigen die enorme Bedeutung der Wallfahrtskirche. Die Führung war ein besonderer Höhepunkt für die Teilnehmer, nicht nur wegen der Kirche, sondern insbesondere durch Herbert Webersberger, der die Kirche nicht nur pflegt, sondern auch im Herzen trägt.

 

Zu Mittag kehrten die Teilnehmer im Bräustüberl Aldersbach ein, im Anschluss führte der Dekanatsausflug in die Landesausstellung „500 Jahre Reinheitsgebot“. Zum Abschluss besichtigte die Gruppe die Asamkirche in Aldersbach. Die Besichtigung war getrübt durch den derzeit schwer baufälligen Zustand der Asam-Kirche, bei dem die Bauarbeiten für die Sanierung bereits beginnen. Für mehrere Millionen Euro wird die Kirche, die Eigentum des Freistaates ist, von außen Saniert. Die Entwässerung macht große Probleme: wegen dem eindringenden Wasser „fault“ die Kirche innen. Das Kirchendach ist bereits saniert, die neuen Glocken klingen. In seiner Geschichte wurde die Aldersbacher Kirche, die im 12. Jahrhundert das erste Mal geweiht wurde, bereits fünf Mal umgebaut. Besonderes Augenmerk liegt auf der Innenausstattung: die Brüder Cosmas Damian und Egid Quirin Asam haben 1720 entworfen und fertig gestellt. Die Deckenfresken stellen die Kirchenfeste im Jahresreigen dar. Ihr Augenmerk lag auf Maria im Erlösungswerk als Hauptthema. Im Wesen beginnt die Erzählung der Fresken mit Mariae Verkündigung, im Mittelschiff wird von der Geburt Christi erzählt, über den Ruinen öffnet sich der Himmel. Im Osten wird von der Auferstehung erzählt. Eine besondere Bedeutung steht der Schwalbe innerhalb der kirchlichen Asam-Symbolik zu. Nach einem gelungenen Tag und eindrucksvollen Einblicken und Eindrücken wurde die Heimfahrt angetreten.