Pfarrer Friedrich Teetz verlässt nach 18 Jahren Höcking in Richtung Kelheim−Gottesdienst, Kirchenzug und viele Worte des Dankes
Erwirkte 18 Jahre lang segensreich als Pfarrer in seiner Gemeinde. Doch nun muss er auf Anordnung der Diözese seine Schäfchen verlassen. Er soll sich künftig um die Gläubigen in Winzer bei Kelheim kümmern. Am gestrigen Sonntagvormittag verabschiedete sich Pfarrer Friedrich Teetz mit einem Gottesdienst, den er zusammen mit Dekan Johann Ammer zelebrierte. Der Kirchenchor und Solisten sorgten für einen feierlichen musikalischen Rahmen.
Der Weggang von Pfarrer Teetz bedeutet für den Höckinger Winkel eine Zäsur. Nun muss sie sich mit Pater Joseph Santhappan einen Geistlichen mit Mamming und Bubach teilen. Eine Herausforderung, was auch Dekan Johann Ammer bewusst ist: „Ich flehe Sie an, deswegen nicht in Streik zu verfallen, sondern den Weg und das Zeugnis von Jesus Christus fortzuführen und weiter zu tragen.“
Zur schwierigen Situation des Dekanats meinte Ammer: „Wir haben 18 Pfarreien und viele Filialkirchen, die von derzeit nur fünf Priestern betreut werden. Ohne die Mitbrüder aus anderen Nationen ginge das gar nicht. Das ist keine erfreuliche Situation. Um so wichtiger ist es, verlässliche Mitbrüder zu haben. Ein solcher ist Friedrich Teetz gewesen, der der Gemeinde Höcking ein guter Seelsorger war. Wir wissen, was wir an dir gehabt haben“, betonte Ammer.
Pfarrer Teetz stärkte die Gemeinde im Glauben
„Heute nehmen Sie in einem sehr würdigen Rahmen in Ihrer eigenen Kirche Abschied. Schließlich wurde sie unter Ihrer Federführung erbaut. Ich freue mich über die überwältigende Beteiligung der Dorfbewohner“, erklärte Kirchenpfleger Wolfgang Müller. „Ich danke unserem Herrgott dafür, dass er mich zum Priester berufen hat“, stellte daraufhin Pfarrer Teetz fest. Als Abschiedsgeschenk für seine Gemeinde stärkte er seine Schäfchen einmal mehr in ihrem Glauben: „Ich bitte euch am dreifaltigen Gott und der heiligen Mutter Maria festzuhalten. Sie sind diejenigen, die uns beschützen, lieben und immer wieder auffangen.“
Nach dem Gottesdienst folgte eine weltliche Feier im Gasthaus Schachtner. Von Nieder- nach Oberhöcking führte ein bunter Kirchenzug, der von den Kindern der beidenOrtschaften angeführt wurde. Die Ehrengäste − Pfarrer Teetz und die Bürgermeister Josef Brunner und Xaver Hagn − wurden mit einer prächtig geschmückten Kutsche zumZielort gefahren.
Bürgermeister Josef Brunner würdigte das Wirken von Friedrich Teetz: „Sie sind aus der Pfarrei Höcking nicht wegzudenken. Mein Dank gilt für 18 Jahre rastlose Tätigkeit, in der Sie auch mit schwere Schicksalen konfrontiert wurden. Ihr Abschied ist mehr, als nur ein Wechsel. Die Pfarrei Höcking hat nun keinen eigenen Seelsorger mehr.“ Das Stadtoberhaupt überreichte den scheidenden Priester einen Zinnteller mit dem Wappen der Stadt als Erinnerung an seine Zeit in der Stadtgemeinde.
Dank für unermüdlichen Einsatz des Seelsorgers
Seinen Dank für einen unermüdlichen seelsorgerischen, aber auch gesellschaftlichen Einsatz in der Pfarrei und über deren Grenzen hinaus formulierte Pfarrgemeindesprecher Christoph Plankl im Namen des Pfarrgemeinderats und der Kirchenverwaltung, aber auch aller Gläubigen. Er forderte die Anwesenden auf, die Tatsache zu schätzen, dass die Gemeinde Höcking auch künftig an jedem Wochenende einen Gottesdienst feiern könne. Pater Joseph beschrieb er als einen sehr engagierten, sympathischen und diplomatischen Menschen, dem Plankl viel Vertrauen schenke. Schließlich habe P. Joseph selber versprochen: „Ich bin hier, um Priester für alle zu seine, sowohl für die Gläubigen aus Mamming und Bubach, als auch aus Höcking. Ihr seid alle meine Kinder.“
Kirchenpfleger Wolfgang Müller hielt Rückschau auf 18 Jahre Pfarrer Teetz in Höcking. Wolfgang Luers zeigte Bilder von den wichtigsten Stationen. Um seine ehemalige Pfarrei bestens in Erinnerung zu halten wurde Teetz ein Fotoalbum überreicht. Danach hatten die Vereinsvertreter und die Pfarreiangehörigen die Möglichkeit sich bei Pfarrer Friedrich Teetz persönlich zu verabschieden.
Quelle: Artikel der Landauer Neuen Presse vom 27.08.2012; Fotos: Schwarzmeier